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Simeon Max

Simeon unterstützt uns seit Juni 2024 als selbstständiger Forestry and Land Use Expert mit Spezialisierung auf Klimawandel, Biodiversität und Forstwirtschaft. Dank seines grossen Fachwissens und umfassenden Netzwerks leistet er wertvolle Beiträge zu unseren Projekten im Bereich Klimaschutz. Erfahre mehr über Simeon im nachfolgenden Interview.

Erzähl uns etwas über dich und dein Fachgebiet

Ich bin ein innovativer und strategischer Landnutzungs- und Naturschutz-Fachexperte mit internationaler Erfahrung in der Wiederherstellung von Ökosystemen und deren Schutz. Dabei sind nicht nur ökologische Aspekte wichtig, sondern für wirklich nachhaltige Projekte auch soziale und ökonomische Ansätze. Mein Fokus liegt auf der Einbeziehung von lokalen Communities und indigenen Gruppen sowie auf modernen Technologien, die effizientes Arbeiten ermöglichen und Transparenz in die Auswirkungen herstellen. Gleichzeitig konzentriert sich meine Arbeit auf die Entwicklung skalierbarer Ansätze durch die Kombination traditioneller, wissenschaftsbasierter und neuer innovativer Strategien zum Klima- und Biodiversitätsschutz.

Was hat dich dazu bewegt, dich für dein Fachgebiet einzusetzen?

Aufgewachsen im Nordschwarzwald, begann mein professionelles Engagement für Umweltfragen mit meinem einjährigen Freiwilligendienst in einer Baumschule für einheimische Bäume auf den Philippinen. Dort und während meiner Arbeit in zehn weiteren Ländern des Globalen Südens habe ich viel Umweltzerstörung und die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels erfahren. Gleichzeitig habe ich aber auch gesehen, wie biodiverse Aufforstungen und agroforstliche Systeme Böden regenerieren, die Vielfalt von Tieren, Pilzen und Pflanzenarten wiederherstellen, zur Nahrungsmittelproduktion beitragen, nachhaltige Märkte in ländlichen Gebieten ermöglichen und soziale Gerechtigkeit herstellen. Die Auswirkungen auf Biodiversität und Klima durch die Ausweitung solcher Ansätze sind immens.

Welche Kernherausforderungen in deinem Bereich müssen aus deiner Sicht beachtet werden?

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, Transparenz zu schaffen, damit die Auswirkungen von Projekten sichtbar werden. Dies ist entscheidend, um mehr Spenden und Gelder freizuschalten und damit bessere und mehr Projekte zu ermöglichen. Es ist ebenso wichtig, sicherzustellen, dass die Communities, oft Kleinbauern, vor Ort gestärkt werden, damit sie aktiv an der Umsetzung und dem Erfolg der Projekte beteiligt sind. Zudem denke ich muss ein Fokus auf die Produkt- und Marktorientierung gelegt werden, um sicherzustellen, dass solche Projekte auch wirtschaftlich profitabel und damit langfristig unabhängig von Spenden werden können.

Was stimmt dich positiv für unsere Zukunft? Was sind Entwicklungen, über die wir und unsere Community Bescheid wissen sollten?

Ich bin positiv gestimmt durch die vielen motivierten Menschen, die sich weltweit für den Umweltschutz engagieren. Auch in der Politik werden bedeutende Fortschritte gemacht, wie zum Beispiel die neuen Regulierungen und Durchbrüche im Rahmen der UN Biodiversitäts-COP Vorgaben, die den Schutz von 30% der Land- und Meeresflächen bis 2030 vorsehen. Diese Entwicklungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.