Koni ist Co-Geschäftsführer bei BirdLife Zürich und spezialisiert auf Naturschutz und Biodiversität. Seit Juli 2024 unterstützt er uns als Experte mit seinem breiten Fachwissen und trägt massgeblich zu unseren Projekten in den Bereichen Artenschutz und Biodiversität bei. Erfahre mehr über Koni im nachfolgenden Interview.
Erzähl uns etwas über dich und dein Fachgebiet.
Ich bin Umweltnaturwissenschafter und seit 2016 Co-Geschäftsführer von BirdLife Zürich. Wir führen eine Vielzahl von Projekten im Bereich Artenförderung, Naturförderung und Biodiversität. Der Einsatz für die Biodiversität erfordert einiges: es braucht geeigente Flächen, offene Eigentümerschaften, viel Fachwissen über Arten und deren Ökologie sowie einen langen Atem. Weil jeder Quadratmeter Fläche von vielen Interessen unter Druck ist, ist eine starke Vertretung der Arten extrem wichtig. Das versuche ich zu leisten.
Was hat dich dazu bewegt, dich für dein Fachgebiet einzusetzen?
Die Biodiversität ist weltweit unter grossem Druck. Der Schwund der Arten hat sich in den letzen 50 Jahren in einem Mass beschleunigt, das es noch nie gegeben hat. Dabei ist die Vielfalt von Pfanzen, Tieren und Lebensräumen unsere Grundlage. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass sie erhalten und gefördert wird und mich so für die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen einsetzen.
Welche Kernherausforderungen in deinem Bereich müssen aus deiner Sicht beachtet werden?
Der ökonomische Druck in einer bevölkerungsmässig wachsenden Welt wird immer grösser. Um unsere Lebensgrundlagen zu schützen braucht es deshalb Anstrengungen auf allen Ebenen: lokal, national aber auch global. Nur wenn es gelingt, auf allen Ebenen gute Konzepte zum Schutz der Natur zu implementieren, wird es gelingen, eine hohe Biodiversität zu erhalten.
Was stimmt dich positiv für unsere Zukunft? Was sind Entwicklungen, über die wir unsere Community Bescheid wissen sollte?
Bei BirdLife Zürich sind Personen im Kanton Zürich vereint, die sich aus freien Stücken und mit viel Herzblut für den Schutz und die Förderung der Biodiversität einsetzen. Auch im gesellschaftlichen Dialog erlebe ich immer wieder grosse Bereitschaft für konkretes Wirken zu Gunsten der Biodiversität. Das stimmt mich im Grundsatz positiv. Kritisch sehe ich die zeitliche Perspektive. Unser Handeln muss sich rasch beschleunigen, denn wenn eine Art ausgestorben ist, ist sie für immer weg.